Vielfältige Unterstützung vor Ort

Der Verband Nierenpatienten Schweiz macht sich für Betroffene stark

Besonders für Menschen, die eine Nierenersatztherapie benötigen, ist der Verband Nierenpatienten Schweiz eine gute Adresse für Beratung und Hilfsangebote. Aber auch für Patienten in einem früheren Stadium einer Nierenerkrankung hält der Verband ein grosses Unterstützungsangebot parat.

Autor: Dr. phil. Bernhard Spring

Frau Schäfer, an wen richtet sich der Verband Nierenpatienten Schweiz genau?

Im Prinzip kann sich jeder bei uns melden, der sich für seine Nierengesundheit interessiert oder bereits eine Nierenkrankheit hat. Tatsächlich hat unser Verband vor allem ältere Mitglieder, da sich Nierenleiden meist erst im fortgeschrittenen Alter bemerkbar machen, und Kinder oder Enkel von Betroffenen, die Informationen suchen.

Die meisten Mitglieder sind entweder dialysepflichtig oder Nierentransplantierte, aber auch Patienten in einem früheren Krankheitsstadium suchen uns auf, um Informationen zu erhalten.

Welche Ziele verfolgt der Verband?

Wir versuchen als Dachverband die zehn Regiogruppen in der Deutschschweiz, Westschweiz und im Tessin zu unterstützen, die im direkten Kontakt mit den Patienten stehen. Dabei geht es um medizinische, soziale und pädagogische Hilfestellungen, für die wir den Kontakt mit Politikern, Wissenschaftlern, Ärzten und Pflegeexperten suchen. Ausserdem arbeiten wir mit anderen Fachverbänden und Interessensgruppen zusammen und stehen auf europäischer Ebene im Austausch mit den Patientenorganisationen in anderen Ländern.

Wie sieht die Arbeit des Verbandes aus?

Ein Grossteil unserer Arbeit besteht darin, relevante Informationen zu beschaffen und zu verbreiten. Dabei kann es sich um Vorträge, Kurse oder Informationskampagnen der Regiogruppen handeln. Wir nehmen aber auch Meldungen aus der Forschung auf und geben sie an unsere Mitgliederweiter.

Und wir treten auch als Vermittler auf, wenn die Zusammenarbeit der einzelnen Akteure einmal klemmt.

Was sind die grössten Herausforderungen für den Verband?

Der Verband wurde 1976 gegründet, um die Finanzierung der Patiententransporte zur Dialyse zu erleichtern. Dieses Problem konnte immer noch nicht gelöst werden und wird immer wieder von uns angegangen. Wir knüpfen immer neue Kontakte innerhalb von Politik und Gesundheitswesen, um hier voranzukommen. Die finanzielle Not vieler Patienten hat uns ausserdem dazu veranlasst, einen speziellen Hilfsfond anzulegen. In den letzten beiden Jahren hat uns COVID sehr beschäftigt, weil die Nierenpatienten immungeschwächt sind. Umso wichtiger sind verlässliche Informationen zum Schutz vor dieser Erkrankung.

Was sind die grössten Herausforderungen für Nierenpatienten?

Immer aktuell ist das Thema Ernährung. Anders als in Deutschland oder Österreich empfehlen die Ärzte in der Schweiz selten eine strenge Diät. Ein von uns zusammengestelltes Kochbuch soll dazu beitragen, dass auch für Nierenkranke Essen und Trinken ein genussvoller Teil ihres Lebens bleibt.

Vielen Dank für das Gespräch.

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Die Expertin

Andrea Schäfer

Präsidentin Verband Nierenpatienten Schweiz

Präsidentin Verband Nierenpatienten Schweiz

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